Kaum radeln wir ins schöne Kanada, sehen wir gelb und rot verfärbte Blätter und es wird kühler und die Luft klarer. Der „Indian Summer“ beginnt. Auch die roten Beeren sind reif und die braunen Bären schlemmen diese überall gerne. So ließ sich einer gar nicht stören, direkt an der Strasse zu schmatzen. Gunda hat sich so erschrocken, dass ein netter Autofahrer hilfsbereit uns Radler vorbeieskortierte. Als dann noch auf einem Zeltplatz ein überdeutliches Verbot fürs Zelten stand, wollte Gunda schnell weiter und nun steht das Zelt direkt am riesigen, türkisblauen Kluane Lake auf einem Luxus Caravan Park, der zum Glück ganz leer ist, warme Duschen und Wlan hat.
Wir haben bisher traumhafte Panoramablicke auf die Wrangell Mountains und die St. Elias Mountainrange genossen, weil der Alaskahwy unten entlang führte und nicht drüber hinweg. Bei wenigen Steigungen und Rückenwind schafften wir öfter über 90km, obwohl wir immer erst spät los kommen. Manchmal sogar erst mittags. Mal rebelliert der Wasserfilter, mal essen wir lange und ausgiebig, mal ist irgendwas mit dem Rad oder Zelt zu verändern… aber noch sind die Abende lang… wir haben ja keinen Termindruck und der Weg ist das Ziel. Immer noch haben wir meistens gute Laune und freuen uns über jeden weiteren Tag.