Im Miles Canyon hat Mattes mit aller Kraft verhindert, dass wir kentern. Gunda hat schmerzende Schultern und kann nicht lange paddeln… dann also schnell wieder auf’s Fahrrad… das Speerwerfen auf ein Mammut konnte Mattes auch besser… Gunda ruht sich mal aus und lädt Mattes gleich zum Essen ein…
Wieviele Eiszeitantilopen kann man auf diesem Bild sehen? Wer es weiß, darf dann einmal mit Mattes Fahrrad und voll Gepäck radeln.
Wieder ist das Wetter mal kalt und nass, aber wir sitzen direkt am Yukonriver… allerdings im trockenen McDonalds… doch die Bootstour auf dem Yukon ist geplant und wird durch den sensationellen Miles Canyon führen… Gunda hat sich nochmal extradicke Socken gekauft und heute Abend wird nochmal Fleisch gebraten… wir denken gerne an den schönen Kluane Lake zurück und auch an die warmen Takhini Hot Springs, wo wir vor lauter Badefreuden das Fotografieren vergessen haben. Dort haben wir Kartoffeln und Gemüse geschenkt bekommen. Ein leckeres, gesundes Essen kann so richtig Freude machen nach tagelang nur Pasta mit Tütensuppen. Am türkisblauen Takhini River hatten wir einen wunderbaren Platz für unser Zelt gefunden und dann auch im Fluss gebadet. Die Squirrels werfen hier inzwischen mit Tannenzapfen um sich, so dass man im Zelt liegend glaubt, es kommt ein großes Tier daher… Wir hoffen morgen im Beringa Museum noch ein richtiges echtes Mammut zu sehen…
Kaum radeln wir ins schöne Kanada, sehen wir gelb und rot verfärbte Blätter und es wird kühler und die Luft klarer. Der „Indian Summer“ beginnt. Auch die roten Beeren sind reif und die braunen Bären schlemmen diese überall gerne. So ließ sich einer gar nicht stören, direkt an der Strasse zu schmatzen. Gunda hat sich so erschrocken, dass ein netter Autofahrer hilfsbereit uns Radler vorbeieskortierte. Als dann noch auf einem Zeltplatz ein überdeutliches Verbot fürs Zelten stand, wollte Gunda schnell weiter und nun steht das Zelt direkt am riesigen, türkisblauen Kluane Lake auf einem Luxus Caravan Park, der zum Glück ganz leer ist, warme Duschen und Wlan hat.
Wir haben bisher traumhafte Panoramablicke auf die Wrangell Mountains und die St. Elias Mountainrange genossen, weil der Alaskahwy unten entlang führte und nicht drüber hinweg. Bei wenigen Steigungen und Rückenwind schafften wir öfter über 90km, obwohl wir immer erst spät los kommen. Manchmal sogar erst mittags. Mal rebelliert der Wasserfilter, mal essen wir lange und ausgiebig, mal ist irgendwas mit dem Rad oder Zelt zu verändern… aber noch sind die Abende lang… wir haben ja keinen Termindruck und der Weg ist das Ziel. Immer noch haben wir meistens gute Laune und freuen uns über jeden weiteren Tag.
Kommentare Antworten und Danke an Thomas
An dieser Stelle möchten wir dem Thomas einmal öffentlich herzlich danken für die vielen Links, die er gesetzt hat und besonders für die Hilfe bei der Gestaltung dieses blogs.
Außerdem bitten wir um Verständnis, dass wir nicht allen Kommentaren antworten. Dazu fehlt einfach die Zeit im Wlannetz, denn die ist oft kurz oder man wird ständig rausgeschmissen. So antworten wir sporadisch mal hier mal da und nehmt es nicht persönlich, wenn wir nicht antworten.
Nun sind wir in Kanada. An einem schönen See haben wir einen letzten Tag in Alaska verbracht. Im blauen Boot paddelten wir herum ohne einen Fisch zu sehen. Das Tetlin National Reservation Gebiet ist sehr moorig, hat viele kleine Seen und kleine Birken und Tannen. Viele Bieber, kleine und grosse, spielten im fast kitschigen Abendrot. Ein nettes englisches Paar hatte uns Fleisch und Gemüse geschenkt und so gab es ein leckeres Abendessen. Auf dem Alaskanhwy war es bisher hügelig und etwas eintönig grün, aber heute kommen wir auf den Kluane Lake zu. Der Nationalpark soll sehr schön sein. Vielleicht schaffen wir es in einer Woche in Whitehorse zu sein.
Reparatur des Akkublocks
Mattes und Klaus-Peter, der mit seinem MAN Outdoortruck, „Lady Grey“, unterwegs ist, haben es in Tok noch geschafft, den defekten Akkublock zu reparieren. Gunda hat währenddessen voller Fernweh auf die Flugzeuge nebenan geschielt. Aber leider kostet ein Hin- und Rückflug in die Wildnis über 2000 Dollar…
Denalihühner Lösung
Es sind vier Hühner und Mareike darf auf Gundas Rad ’ne Runde drehen.
Die Hühner werden im Winter zu Schneehühnern…
Normalerweise lesen wir warm eingekuschelt abends im Zelt. Mattes verwandelt sich vom Dachs zur Leseratte. In der schönen Lodge war er dabei nicht allein… das Caribou hatte die gruseligen Ereignisse aus Mattes Buch wohl selbst erlebt… (Buchtipp: Simon Beckett: Kalte Asche)
Hier in Alaska waren und sind die Frauen sehr selbstständig und haben Kraft und handwerkliches Geschick und einen Pioniergeist. Bei Mary, ca. 65 Jahre, erfuhren wir, was es heißt alleine selbstverständlich zu arbeiten. Sie renovierte gerade ein Haus, vermietet Zeltplätze, hat einen Shop und Waschsalon und das alles ohne Ehemann und nachdem sie zwei Kinder großgezogen hat und nun auch Oma ist. Leider wurde sie noch nicht so reich wie diese legendäre Goldsucherin…