Wir waren auch noch mal drei Tage wandern zu der traumhaft herrlichen Mason Bay auf Stewart Island. Ein wirklich einzigartiges Erlebnis. Dabei durchquerten wir ein Moor und kletterten über Dünen. Das Zelt stand geschützt vor dem Wind unter Manukabäumen. Mattes versuchte nach Muscheln zu graben und Gunda freute sich über die schöne Landschaft.
Unsere letzte Woche in Neuseeland auf dem Rad war wohl fast das Highlight zum Schluss. Wir haben zwar etwas gegen den Wind gekämpft, wurden aber mit einer schönen Bergwelt, ruhigen Straßen und schönen Zeltplätzen belohnt. So radelten wir am Lake Manapouri und Lake Tekapo vorbei und kamen durch eine wahre Fantasiewelt zu „Herr der Ringe“. Angenehme gravel road und kaum ein Mensch zu sehen, aber viele Schafe. Einmal schliefen wir bei Regen in einer Scheune auf riesigen Heuballen. Nun in Queenstown werden die Räder geputzt und Kartons für den Flug nach Melbourne gesucht. Alle sind nett und hilfsbereit und der Ort ist gar nicht so schrecklich wie viele sagen.
Welches Tier versucht Mattes zu immitieren? Bitte nennt den englischen Begriff, dann gibt’s zuhause einen Pint mit mir und Mattes. Euch allen ein frohes Neues und Glückliches Jahr von Gunda und Mattes!
Es gibt schon 3 gute Antworten, aber es gibt noch einen spezielleren Namen für das Tier hier vor Ort…..
Blue Cod und Hummer
Wir sind weiterhin auf der Insel der kulinarischen Köstlichkeiten unterwegs. Auf einem Angeltrip mit Fluff und seinem alten Fischerboot fingen wir mit einer Handleine mehrere Blue Cod. Die riesigen Mollymoak und Albatrosse stürzten sich gierig auf die Fischreste. Riesige Vögel, vielleicht die Adler Neuseelands… dann schenkte Fluff uns noch 4 von einer Art Hummer aus seinen Körben. Die mussten leider sterben im großen Kochtopf. Fisch und Hummer verspeisten wir mit Phil und Annett im Garten. Bei der proteinhaltigen Ernährung müssten wir nächstes Jahr eigentlich förmlich durch Tasmanien flitzen, wenn wir ab dem 5.1.15 dann erst mal hoch bis Queenstown geradelt sind, von wo wir am 14.1.15 nach Melbourne fliegen. Gunda klagt schon wieder über eine dicke „Wampe“… die wird sich wohl im Laufe der letzten Woche radeln in Neuseeland bald wieder verflüchtigt haben…
Nun haben wir einen wunderbar lustigen Weihnachtsabend mit Annett und Phil verbracht. Geschenke wurden ausgepackt, ein Christmascake gegessen und leckerer Rotwein genossen. Sogar Kerzenschein und Weihnachtsstickerei hatte Annett dekoriert. Die Tage vorher haben wir mit wandern, Kajak fahren und einfach in der Sonne sitzen und dem Vogelgezwitscher lauschen, lesen und gut essen verbracht. Dabei haben wir Albatross, Seepferdchen, Sturmtaucher, viele Pinguine und schöne Buchten gesehen.
Von Annett wurden wir sehr herzlich empfangen. Sie hat eine besonders schöne individuell geschmackvoll eingerichtete Lodge mit zwei Wohnungen zu vermieten. Wir haben das Glück direkt bei ihr und Phil ein Zimmer im Cottage zu bekommen. Liebevoll zubereitete Köstlichkeiten der Region dekoriert mit den Farben der Natur aus den Blüten im Garten kann man bei ihr bestellen. Wir bekamen zur Begrüßung einen leckeren Apfelkuchen mit Caramelsauce. Dann gings los auf den Track für 3 Tage. Eine erste Stärkung im örtlichen Fish and Chip musste für Mattes sein, nachdem klar war, dass nur Tütensuppen mitkommen… als wir dann völlig durchnässt und erschöpft und hungrig wieder kamen, schenkten Annett und Phil uns selbstgesammelte Muscheln. Ein leckeres Essen. Als wir dann auch einen Hummer gekocht bekamen, konnten wir unser Glück kaum fassen. Wir sind hier wohl im Paradies gelandet. Auch draußen weisen der Regenwald im Garten, die vielen Blumen und Vögel darauf hin. Ein Papagei setzte sich auf den Arm und fraß aus der Hand. Wir freuen uns auf eine Kajaktour, angeln und Pinguine beobachten…
Steilküsten und Radreisende
Die beeindruckende Steilküste der Catlins hat uns sehr fasziniert. Martin, ein anderer Radreisender aus Deutschland, raste mit uns im Sonnenschein bis Invercargil, wo wir beim gemeinsamen Abendessen lustige Erlebnisse ausplauderten.
Die Catlins zeigen sich uns von einer recht ungemütlichen Seite. Bei eiskaltem Gegenwind strampeln wir die vielen grünen Hügel bergauf. Wunderschöne Aussichten auf Strände und Steilküsten gibt’s zur Belohnung. Sogar der Weihnachtsmann stolziert zwischen grünen Schafwiesen herum.
Jetzt haben wir und die Räder auch die Moreaki Boulders gesehen. Am Strand brachte das Radeln besonders Spaß. Danach gönnten wir uns ein Abendessen im berühmten Fleurs Place Restaurant in Moreaki Village. Für unseren großen Radfahrerappetit etwas zu wenig auf dem Teller jedoch nett drapiert und sehr schönes Ambiente aus zahlreichen zusammen gesammelten Antiquitäten… Fleur ist eine besonders extravagante Frau, die selbst auch noch im Restaurant steht, ihre Bücher segniert und für ein Foto und Smalltalk gerne Zeit findet. Auch wir hatten sie für ein paar Minuten erwischt und halbwegs sichtbar mit uns zusammen blitzen dürfen… Heute gibt es wieder Pastaküche…
Durch die Berge um den Mt. Cook herum radelten wir am Lake Tekapo, Lake Ohau und Benmore Lake entlang zurück nach Oamaru. Wunderbar ruhige Plätze für das Zelt fanden wir und auf den Pfaden und Wegen waren nur wenige Leute unterwegs. Überall blühten viele Lupinen und bis auf einen Sturm, bei dem die Räder nur mit Mühe festzuhalten waren, spielte das Wetter mit. Auf einer Farm haben wir gezeltet und beim Treiben der Rinder geholfen. Das Ehepaar Duff hat auch zum Abendessen, Rindfleisch von eigenen Kühen, Salat und Erdbeeren aus dem Garten eingeladen. Nachts keiften leider die Possums etwas laut um uns herum. Nun in Oamaru bleiben wir eine Nacht. Die Blue Eyed Pinghins haben wir schon gesehen. Es sieht sehr possierlich aus, wenn sie abends aus dem Meer zurück zu ihren Jungen und Partnern watscheln über die Felsen und Steine den Strand hinauf. Ca. 150 Pinguine kommen jeden Abend wieder heim. Leider sind viele Bilder in unserem Kopf und nicht auf Fotos zu sehen, weil wir es oft unpassend finden, die Menschen zu knipsen… die Pinguine dürfen nicht geblitzt werden, weil sie zu scheu werden…