Dez 022014
 

Wir haben uns nun entschieden an der sonnigeren Ostküste zu radeln, wo auch der Wein gedeiht… Seehunde grüßen freundlich und bei starkem Gegenwind strampelten wir fleißig bis nach Kaikoura. Die Straße ist gerader und so können die großen Laster einen Bogen um uns machen.

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Nov 282014
 

Wir waren dann erst mal weg von der Strasse auf einen Track zum Wandern für ein paar Tage. Das war wunderbar angenehm und abwechslungsreich und vor allem inmitten der grünen, wilden Natur Neuseelands. Trinkwasser aus den Bächen, beißende Sandfliegen am Außenzelt, zum Glück nicht im Innenzelt, und der Silberfarn überall… so wanderten wir quer durch die Nordinsel von Ost nach West in ein paar Tagen auf dem Heaphy Track. Gunda machte vor Freude Luftsprünge… Nur wenige andere trotzten der schlechten Wettervorhersage. Mit dem netten Jannis aus Elmshorn wanderten wir bei Wind und Wetter und zelteten unweit der Hütten. Nur wilde Weka Hühner klauten uns die Tütensuppen und fleischfressende Schnecken kreuzten den Weg. Der Great Walk endete bei Westport, wo wir in einem sehr schönem Hostel zum Abschluss verweilten und nun das Weiterradeln planen. Wir versuchen uns in den Tourismus hier irgendwie zu integrieren und eine Mischung aus Rad und Tat zu finden…

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Nov 222014
 

Schön war es ab Picton auf dem Queencharlotte Drive mit Blick auf den Malborough Sound zu radeln. Die Strasse war nicht zu steil und zu eng und der Autoverkehr gering. Glücklich kamen wir am Pelorous River an, um das Zelt aufzubauen. Sehr angenehm den rauschenden Fluss zu hören und noch durch den Silberfarnwald zu spazieren. Leider füllte sich die Straße nach Nelson am nächsten Tag mit extrem vielen Lastwagen. Kein Platz für Radler. Gunda kriegte große Angst und wollte nicht weiter. In einem kleinen Dorf organisierten sehr hilfsbereite Menschen, dass uns ein Lastwagenfahrer nach Nelson mitnahm. Während der Fahrt konnte Gunda mit Schrecken die Perspektive vom Fahrersitz auf den Fahrbahnrand, wo wir strampeln, erkennen. Verzweiflung kam auf. Was tun? Erst mal informierten wir uns in Nelson nach Alternativen für derart angsteinflößende Straßen. Mattes hat keine Angst, aber versucht nun mit Gunda gemeinsam voran zu kommen. Erst mal bis Westport mit dem Bus und dann hoffen wir, dass weniger Laster unterwegs sind. Ja, leider hat der Tourismus und der Transport von Gütern wie Holz und Lebensmitteln ganz fürchterlich in Neuseeland zugenommen. Es gibt hier ja keine Autobahnen und alles drängelt sich auf schmalen Straßen. Bitte drückt uns die Daumen, dass wir heil weiterkommen und auch mal ruhige Plätze finden… wird unser Wunsch nach spektakulärer Natur und ruhigem Grün wohl noch erfüllt werden..?

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Von Coromandel nach Rotorua

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Nov 092014
 

DSCF3463Wir haben nun die schönsten Buchten von Coromandel entdeckt, in einem warmen, selbst ausgebuddelten Loch in Hot Springs bei Whitianga entspannt und lustige Fische durch den Glasboden eines Bootes bestaunt. Sogar Hinweise auf uns Radler sollen die Autofahrer warnen… Naja, nun sind wir erst mal heil in Rotorua angeradelt, um Vulkanseen und den Drehort von Herr der Ringe, das Hobbitland, anzusehen. Das leckere Hangi, eine im Erdboden gegarte Spezialität der Maoris, ist eine willkommende Abwechslung zur täglichen Pastaküche… außerdem haben die sehr freundlichen Maoris uns ihren Kriegstanz, den Haka, mit der ausgestreckten Zunge gezeigt… wirklich gruselig… wir freuen uns auf die lieben Hobbits… an einigen Touristenattraktionen kommen bzw. radeln auch wir nicht vorbei… Wir fühlen uns hier im Backpacker, dem funky green voyager, geführt von der Paderbornerin Anja Telgte, sehr wohl. Ein bisschen Heimat tut auch mal gut und Anja ist ein Organisationstalent. Außerdem schlafen wir mal wieder in einem richtigen Bett, was ungewohnt und doch auch entspannend und erholsam ist…

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Nov 052014
 

Wir haben eine sehr anstrengende Strecke um die Spitze der Coromandel Halbinsel geschafft… mit häufig zu zweit Schieben…. Mattes musste Gunda oft helfen… die wunderbaren Aussichten in einsame Buchten und auf das türkisblaue Meer waren dann die Belohnung oder ein kühles Bad im Bach hat den Schweiß weggespült. Zelten ist nur auf Zeltplätzen erlaubt. Die liegen sehr idyllisch und haben Wasser, was man allerdings filtern muss. In Colville trafen wir den sehr netten Schweizer Radler Urs. 2 Stunden Reiseerlebnisse austauschen und dann weiter. Wir hoffen sehr, ihn auf Tasmanien wieder zu treffen.
Wir sind inzwischen über 4200 km geradelt und topfit… aber diese Strecken sind reinste Schinderei… 12% Steigung keine Seltenheit… wir zählen Hügel statt Kilometer und belohnen uns mit einem Strandtag und einer Busfahrt nach Rotorua übermorgen.

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Okt 252014
 

Der nördlichste Zipfel der Nordinsel von Neuseeland, wo die Tasman Sea mit dem Pacific zusammentrifft, ist wunderschön. Dahin führt der 90 Mile Beach… wir radelten bis Ahipara und den Rest fuhr uns ein humorvoller Maoribusfahrer. Über den Strand fuhr der Bus zurück und musste einem Autofahrer helfen, der im Priel stecken geblieben ist. Ebbe und Flut sind hier deutlich sichtbar… Die Hügel sind immer noch tief grün und die Farmer versteigern die kleinen Kälber im Quarter eingepfercht auf einer Auktion. Das Leben der Menschen ist konzentriert auf Landwirtschaft.

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Okt 212014
 

Wir haben während einer Nachtwanderung im Kauri Nationalpark einen Kiwi beobachtet !!! Das ist ein ganz besonderes Erlebnis. Viele Neuseeländer haben noch keinen gesehen. Die seltenen Kauribäume sind teilweise 3000 Jahre alt und beeindruckend riesig. Auch ein paar kugelrunde Steine, die Boulders, und sehr viele Hügel, Schafe und Blumen wie die Calla belohnen den sehr anstrengenden Radelalltag. Es ist wirklich sehr mühsam, die vielen grünen Hügel zu beradeln. Wir strampeln nicht viele Kilometer und belohnten uns in Rawene mit Tortenstücken. Dann übernachten wir heute mal in einem umgebauten Bus.

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Okt 182014
 

Am ersten Tag übers Auenland forderte uns der Linksverkehr ziemlich, da die Autos sehr auf Tuchfühlung gehen und es dann links steil in den Graben geht. Aber die Lerchen zwitschern frühlingshaft und viele gelbe Blumen auf den grünen Wiesen mit Lämmern und Kälbern lassen uns den Frühling spüren.  Ganz allein hatten wir ein kleines Hostel für uns. Ganz gut, denn es regnet mal wieder. Mattes schraubte erstmal Gundas Spiegel von der linken Lenkerseite auf die rechte um.

Wir staunten heute lange bei Rick in Dargaville in seiner Werkstatt. 3500 bis 15000 Jahre alte Kauribäume hat er ausgegraben, getrocknet und gelagert. Nun stellt er wunderbare Schüsseln, Vasen und Schmuck daraus her. Das muss man sich mal vorstellen… eine 3500 oder 15000 Jahre alte Schüssel zu besitzen… wir haben leider keinen Platz in unseren Taschen und überlegen noch einen Tag, ob es sich mit der Post schicken lässt…

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Okt 092014
 

Ja, nun geht’s am 12.10. weiter nach Auckland und wir sortieren fleißig auf unserem Hotelzimmer in Vancouver Gewicht aus. Denn wir wissen jetzt, dass Mattes 62kg und Gunda 50kg inclusive Gewicht des Rades durch die Gegend fährt… der Blick auf die Waage in Halfmoon Bay hat es gezeigt… der Blick aus dem Hotelzimmer zeigt nochmal weite wilde Häuser und Strassen… ein idyllischer Abend vorgestern am Hafen von Egmont war romantischer…

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