Bei klarer Sicht in Kaikoura entschieden wir uns mit dem Helikopter, der direkt neben dem Hostel abfliegt, auf ein Whalewatching zu fliegen. Der Wal zeigte seine beste Seite und wir erblickten auch noch das schöne Panorama der Küste. Beim Radeln haben wir vielen Seehunde tief in die süßen Augen geguckt.
Die außerordentlich vielfältigen Eindrücke vom Wandern müssen noch von Gunda ergänzt werden, weil der Fußmarsch in diese Landschaft von Neuseeland für uns etwas Besonderes war.
Wir haben uns nun entschieden an der sonnigeren Ostküste zu radeln, wo auch der Wein gedeiht… Seehunde grüßen freundlich und bei starkem Gegenwind strampelten wir fleißig bis nach Kaikoura. Die Straße ist gerader und so können die großen Laster einen Bogen um uns machen.
Wir waren dann erst mal weg von der Strasse auf einen Track zum Wandern für ein paar Tage. Das war wunderbar angenehm und abwechslungsreich und vor allem inmitten der grünen, wilden Natur Neuseelands. Trinkwasser aus den Bächen, beißende Sandfliegen am Außenzelt, zum Glück nicht im Innenzelt, und der Silberfarn überall… so wanderten wir quer durch die Nordinsel von Ost nach West in ein paar Tagen auf dem Heaphy Track. Gunda machte vor Freude Luftsprünge… Nur wenige andere trotzten der schlechten Wettervorhersage. Mit dem netten Jannis aus Elmshorn wanderten wir bei Wind und Wetter und zelteten unweit der Hütten. Nur wilde Weka Hühner klauten uns die Tütensuppen und fleischfressende Schnecken kreuzten den Weg. Der Great Walk endete bei Westport, wo wir in einem sehr schönem Hostel zum Abschluss verweilten und nun das Weiterradeln planen. Wir versuchen uns in den Tourismus hier irgendwie zu integrieren und eine Mischung aus Rad und Tat zu finden…
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Liebe Freunde und Familie, ich habe mich heute morgen sehr über die vielen aufmunternden Worte und die Anteilnahme an meiner Verzweiflung über die gefährlichen Straßenverhältnisse gefreut. Ich merke, wie es mir gut tut und ich zuversichtlicher werde, was die Zeit auf dieser touristischen Insel angeht.
Schön war es ab Picton auf dem Queencharlotte Drive mit Blick auf den Malborough Sound zu radeln. Die Strasse war nicht zu steil und zu eng und der Autoverkehr gering. Glücklich kamen wir am Pelorous River an, um das Zelt aufzubauen. Sehr angenehm den rauschenden Fluss zu hören und noch durch den Silberfarnwald zu spazieren. Leider füllte sich die Straße nach Nelson am nächsten Tag mit extrem vielen Lastwagen. Kein Platz für Radler. Gunda kriegte große Angst und wollte nicht weiter. In einem kleinen Dorf organisierten sehr hilfsbereite Menschen, dass uns ein Lastwagenfahrer nach Nelson mitnahm. Während der Fahrt konnte Gunda mit Schrecken die Perspektive vom Fahrersitz auf den Fahrbahnrand, wo wir strampeln, erkennen. Verzweiflung kam auf. Was tun? Erst mal informierten wir uns in Nelson nach Alternativen für derart angsteinflößende Straßen. Mattes hat keine Angst, aber versucht nun mit Gunda gemeinsam voran zu kommen. Erst mal bis Westport mit dem Bus und dann hoffen wir, dass weniger Laster unterwegs sind. Ja, leider hat der Tourismus und der Transport von Gütern wie Holz und Lebensmitteln ganz fürchterlich in Neuseeland zugenommen. Es gibt hier ja keine Autobahnen und alles drängelt sich auf schmalen Straßen. Bitte drückt uns die Daumen, dass wir heil weiterkommen und auch mal ruhige Plätze finden… wird unser Wunsch nach spektakulärer Natur und ruhigem Grün wohl noch erfüllt werden..?
Welchem Tier pickst Mattes in den Hintern? Wer es weiß, darf einmal mit Mattes und seinem Messer auf ein Bierchen losradeln.
Die Hauptstadt hat sich leider von ihrer ungemütlichen Seite gezeigt und so haben wir viel Zeit drinnen im außergewöhnlichen Te Papa Museum verbracht. Ein Riesentintenfisch und andere Riesentiere gab es zu bestaunen. Auch die Maorikultur wird hier sehr prächtig ausgestellt. Anschließend gings auf ein Bierchen in eine Brauerei und abends ins Kino, um einen spannenden Film über einen Maorikrieger zu sehen. Ein richtiger Stadttag, also… wir freuen uns auf die Südinsel!!
Nun haben wir auch das gesehen, wofür Rotorua bekannt ist… die Geysire und warmen Quellen sowie bunte Vulkanseen in Wai-o-tapu.
In Neuseeland gibt es die größten und schwersten Aale der Welt. Auf der Coromandel Halbinsel übernachteten wir einmal in einer Lodge für Meeresangler, die hauptsächlich Snapper angeln. Die Fischreste werden einfach in einen Fluss geworfen, was die teilweise 30jährigen und 20 Pfund schweren Aale genießen. Die zahmen Aale lassen sich sogar streicheln.