Wir haben ja noch viel mehr erlebt und hier in Mt. Isa ist wieder free Wifinetz, also ergänzen wir mal folgendes. Gunda hat nun einen Hut aus Känguruleder, Mattes hingegen einen Schwanz der Kängurutail Pflanze. Allerdings werden die Eidechsen zunehmend größer und die Temperaturen steigen Gunda zu schnell. Nun auf dem Weg nach Townsville an die Ostküste müssen wir weiterhin viele Kilometer machen, 5500 km mit dem klapperigen Campervan haben wir schon geschafft. Bitte drückt alle die Daumen, dass die „Möhre“ auch die nächsten 5000 km mit uns durchhält.
Toll, was wir inzwischen gesehen und erlebt haben über hunderte von Kilometern bis ins Outback, wo wir gerade auch noch eine Woche mehr stecken werden. Erst bewunderten wir die hohlen, roten Säulen bei Portland noch an der Küste und wurden dabei von vielen Kängurus angestarrt. Beim Wandern im Grampians Nationalpark noch mit grauen Felsen und viel Eukalyptuswald erfrischte ein eindrucksvoller Wasserfall. In Cooper Pedy stoppten wir nur kurz, weil der Ort wie eine Geisterstadt auf uns wirkte. Die Hochzeiten des Abbaus von Opalen sind wohl vorbei. Es gibt noch die Eingänge zu den Schächten zu sehen. Zum Uluru Berg und den Olgas tuckelten wir in dem extrem klapperigen Campervan hunderte von Kilometern. Es hat sich gelohnt. Einmal spazierten wir um den roten Felsen herum und stellten fest, wieviele schöne Formen, Höhlen und rauhe Rundungen er hat. Sehr verständlich, dass der Uluru ein Heiligtum der Aborigines ist. Leider sehen wir hier in Alice Springs sehr viele sehr ärmliche Ureinwohner. Sie sehen elendig und unglücklich aus und man sieht wie ursprünglich sie eigentlich sind und wieviel besser sie in die Natur passen und dort leben könnten. Anscheinend kommen sie nicht mit unserer Welt zurecht… Entlang des Kings Canyon schien die Sonne sehr warm und innen im Garten Eden erfrischten wir uns im Schatten. Beim Nachtplatzsuchen sahen wir einige Dingos.
Wir sind dann mal weg
Wir sind nun 5 Wochen mit einem alten Campervan unterwegs. Leider gibt es hier im Outback kaum freies WiFi und so kann Gunda keine Fotos zeigen für einige Zeit. Es gibt schon viele mit roter Erde, hohen Bergen, Emus und Kängurus. Die zeige ich euch dann mal, wenn das Netz sicher und gut läuft…
Sally und Gippsland
Wir radelten aus dem Wilson Prom mit seinen kleinen schönen Felsenbuchten heraus und hatten einen wunderbaren Tag bis wir unser Zelt im Park von Welshpool im Gippsland aufbauten. Auf dem Radweg von Bairnsdale nach Lake Entrance entkamen wir knapp dieser tödlich giftigen Schlange, der Tigersnake. Was auf den ersten Blick wie ein Stock aussah, stellte den Kopf wenige Zentimeter neben Mattes Fuß auf und züngelte gefährlich. Mattes kehrte um, um sie zu filmen……Danach brachte uns Sally aus Lake Entrance mit ihrem Boot zu der Insel am 90 Mile Beach, wo ihr buntes Haus steht. Dort kochte Mattes endlich auch einmal… Das Gippsland besteht hier aus vielen länglichen Seen, die dicht am Meer liegen.
Wilson Prom
Sehr oft zelteten wir in der schönen Natur vom Wilson Prom Nationalpark oder entlang der Küstenstrecke. Einmal aber gabelte uns Jamie aus Venus Bay auf und lud uns ein in seinem Caravan zu übernachten. Dazu wurden wir noch fürstlich mit Lammbraten und Gemüse aus dem Ofen verwöhnt. Der riesige Hund Snatch ist kuscheliger als er aussieht. Im Wilson Prom wanderten wir zu versteckten kleinen Buchten und freuten uns über bunte Papageien und dass das große Wombat nicht nachts ins Zelt kam, um die Taschen nach Futter suchend zu zerbeißen.
Viele interessante Tier-bzw. Vogelbegegnungen verschönerten unsere Tage entlang der Küste von Victoria. Auch interessante Übernachtungen für das Zelt fanden wir. So erlaubte uns ein kleiner Segelverein auf der Mornington Peninsula auf dem Gelände zu zelten und Privatleute quartierten uns spät abends spontan in ihrem afrikanischen Safarizelt ein. Die vielen Pelikane warteten ruhig auf Fischreste während wir auf die kleine Fähre nach Philipps Island warteten. Ein zuckersüchtiger weißer Papagei ließ sich gerne fotografieren. Mattes tröstete einen kranken Tölpel. Das arme Tier war verletzt und suchte einen ruhigen Platz am Strand zum Schlafen. Am nächsten Morgen musste Mattes leider feststellen, dass sich der Fuchs über diese leichte Beute gefreut hat. Hätten wir den Tölpel bloß mit ins Zelt genommen….
Wir radeln nun seit Tagen auf der Great Ocean Road und haben spektakuläre Plätze fürs Zelt gefunden. Einmal schliefen wir direkt am roten Cliff mit tosender Brandung die ganze Nacht über. Dann beobachteten wir auf einer Rinderwiese ohne Rinder, beim Kochen, wie ein Koala über die Wiese schleicht, gezielt auf einen kleinen Eukalyptusbaum zutapert und langsam daran hochklettert. Die ganze Nacht bis zum Morgen, als wir das Zelt abbauten, saß er dort und knabberte die frischen Blätter. Im Otway Nationalpark ließ sich sogar ein männlicher Koala von uns streicheln, nachdem er laut nach den fauchenden Weibchen gebrüllt hatte. Das Gefauche und Gebrüll hörten wir die ganze Nacht. Auch die 12 Apostel bestaunten wir. Nur noch 7 sind übrig, was die Scharen von japanischen Touristen nicht störte. Wir haben viel schönere Plätze an den orangen und roten Cliffs für uns alleine gehabt. Nun von Apollo Bay werden wir weiter Richtung Melbourne zurück radeln, um dann noch einen Abstecher Richtigung Sydney zu machen. Danach freut sich Gunda auf 5 Wochen im Campervan ins Outback nach Alice Springs, dem Great Barrier Reef und Daintree Nationalpark.
Shane und seine netten Eltern zeigten uns ihre Lieblingsplätze und führten uns zu einem Nationalpark an diesem sehr windigen regnerischen Tag. Der Koala versteckt im Eukalyptusbaum und die Emus zeigten sich uns eher schüchtern. Die Gastfreundschaft ist überwältigend. Wie im Paradies schlemmten wir beim köstlichen Abendessen, Lammbraten gegrillt, leckeren Wein und Obst und Käse.
Australische Gastfreundschaft
Wir sind unglaublich beeindruckt wie hilfsbereit und gastfreundschaftlich die Australier zu uns sind. In Torquay haben wir nach einem anstrengenden Tag mit Gegenwind ein Abendessen, warme Dusche und Bett bei Karla und ihrer süßen kleinen Tochter bekommen. Nun herrscht leider immer noch ein kalter starker Gegenwind. Die hohen Wellen kann man nur bestaunen… Eine sehr nette Familie in Waarnambol hat uns zum Bleiben eingeladen und will uns morgen noch die Highlights der Umgebung zeigen, Koalas und Kängurus inclusive… wir sind wahnsinnig dankbar und freuen uns sehr. Allerdings hielt gestern die Freude über einen Radweg nur kurz an, denn nur der Prinzess Highway führt zur Great Ocean Route. Immerhin ist er für alle da und Warnschilder für Autofahrer gibt es viele, da zahlreiche Rennradfahrer unterwegs sind.