Wir sind nun ein paar Tage geradelt durch viel Eukalyptuswald, haben am Tamar River gezeltet, in Deloraine übernachtet und mussten wegen Sturm in Westbury ein Cottage nehmen. Nun in Scottsdale geht’s weiter nach St. Helens. Es war sehr sonnig gestern und heute scheint es zu regnen…
In Queenstown verpackten wir wieder Räder und Gepäck und in Melbourne dann alles wieder aus und schraubten die Pedalen und andere Kleinigkeiten wieder an. Dann radelten wir zu Bec und Tim, die uns sehr nett mit Bier, Wein und Essen empfangen haben. Wir sollen unbedingt wieder kommen auf dem Rückweg von Tasmanien. Und das werden wir auch tun, denn der erste Eindruck von Melbourne war sehr positiv. Breite Radwege, einer sogar den ganzen langen Strand entlang, und sehr freundliche Menschen und Autofahrer. Auch einige Parks und interessante, bunte Stadtteile gibt es.
Nun starten wir aber erst mal auf Tasmanien. Schon die Überfahrt von Melbourne war recht rau. Heute hat uns ein kräftiger Wind nach Deloraine geweht und wir gönnen uns ein Zimmer… das Platypus haben wir nur in Übergröße gesehen und Wallibys leider nur als Roadkill… doch wir haben ja noch ein paar Wochen Zeit…
Wir waren auch noch mal drei Tage wandern zu der traumhaft herrlichen Mason Bay auf Stewart Island. Ein wirklich einzigartiges Erlebnis. Dabei durchquerten wir ein Moor und kletterten über Dünen. Das Zelt stand geschützt vor dem Wind unter Manukabäumen. Mattes versuchte nach Muscheln zu graben und Gunda freute sich über die schöne Landschaft.
Unsere letzte Woche in Neuseeland auf dem Rad war wohl fast das Highlight zum Schluss. Wir haben zwar etwas gegen den Wind gekämpft, wurden aber mit einer schönen Bergwelt, ruhigen Straßen und schönen Zeltplätzen belohnt. So radelten wir am Lake Manapouri und Lake Tekapo vorbei und kamen durch eine wahre Fantasiewelt zu „Herr der Ringe“. Angenehme gravel road und kaum ein Mensch zu sehen, aber viele Schafe. Einmal schliefen wir bei Regen in einer Scheune auf riesigen Heuballen. Nun in Queenstown werden die Räder geputzt und Kartons für den Flug nach Melbourne gesucht. Alle sind nett und hilfsbereit und der Ort ist gar nicht so schrecklich wie viele sagen.
Welches Tier versucht Mattes zu immitieren? Bitte nennt den englischen Begriff, dann gibt’s zuhause einen Pint mit mir und Mattes. Euch allen ein frohes Neues und Glückliches Jahr von Gunda und Mattes!
Es gibt schon 3 gute Antworten, aber es gibt noch einen spezielleren Namen für das Tier hier vor Ort…..
Blue Cod und Hummer
Wir sind weiterhin auf der Insel der kulinarischen Köstlichkeiten unterwegs. Auf einem Angeltrip mit Fluff und seinem alten Fischerboot fingen wir mit einer Handleine mehrere Blue Cod. Die riesigen Mollymoak und Albatrosse stürzten sich gierig auf die Fischreste. Riesige Vögel, vielleicht die Adler Neuseelands… dann schenkte Fluff uns noch 4 von einer Art Hummer aus seinen Körben. Die mussten leider sterben im großen Kochtopf. Fisch und Hummer verspeisten wir mit Phil und Annett im Garten. Bei der proteinhaltigen Ernährung müssten wir nächstes Jahr eigentlich förmlich durch Tasmanien flitzen, wenn wir ab dem 5.1.15 dann erst mal hoch bis Queenstown geradelt sind, von wo wir am 14.1.15 nach Melbourne fliegen. Gunda klagt schon wieder über eine dicke „Wampe“… die wird sich wohl im Laufe der letzten Woche radeln in Neuseeland bald wieder verflüchtigt haben…
Nun haben wir einen wunderbar lustigen Weihnachtsabend mit Annett und Phil verbracht. Geschenke wurden ausgepackt, ein Christmascake gegessen und leckerer Rotwein genossen. Sogar Kerzenschein und Weihnachtsstickerei hatte Annett dekoriert. Die Tage vorher haben wir mit wandern, Kajak fahren und einfach in der Sonne sitzen und dem Vogelgezwitscher lauschen, lesen und gut essen verbracht. Dabei haben wir Albatross, Seepferdchen, Sturmtaucher, viele Pinguine und schöne Buchten gesehen.
Von Annett wurden wir sehr herzlich empfangen. Sie hat eine besonders schöne individuell geschmackvoll eingerichtete Lodge mit zwei Wohnungen zu vermieten. Wir haben das Glück direkt bei ihr und Phil ein Zimmer im Cottage zu bekommen. Liebevoll zubereitete Köstlichkeiten der Region dekoriert mit den Farben der Natur aus den Blüten im Garten kann man bei ihr bestellen. Wir bekamen zur Begrüßung einen leckeren Apfelkuchen mit Caramelsauce. Dann gings los auf den Track für 3 Tage. Eine erste Stärkung im örtlichen Fish and Chip musste für Mattes sein, nachdem klar war, dass nur Tütensuppen mitkommen… als wir dann völlig durchnässt und erschöpft und hungrig wieder kamen, schenkten Annett und Phil uns selbstgesammelte Muscheln. Ein leckeres Essen. Als wir dann auch einen Hummer gekocht bekamen, konnten wir unser Glück kaum fassen. Wir sind hier wohl im Paradies gelandet. Auch draußen weisen der Regenwald im Garten, die vielen Blumen und Vögel darauf hin. Ein Papagei setzte sich auf den Arm und fraß aus der Hand. Wir freuen uns auf eine Kajaktour, angeln und Pinguine beobachten…
Steilküsten und Radreisende
Die beeindruckende Steilküste der Catlins hat uns sehr fasziniert. Martin, ein anderer Radreisender aus Deutschland, raste mit uns im Sonnenschein bis Invercargil, wo wir beim gemeinsamen Abendessen lustige Erlebnisse ausplauderten.
Die Catlins zeigen sich uns von einer recht ungemütlichen Seite. Bei eiskaltem Gegenwind strampeln wir die vielen grünen Hügel bergauf. Wunderschöne Aussichten auf Strände und Steilküsten gibt’s zur Belohnung. Sogar der Weihnachtsmann stolziert zwischen grünen Schafwiesen herum.