Nun sind wir so lange wieder zuhause. Es ist Winter und früh dunkel. Das haben wir letztes Jahr ganz anders in Neuseeland erlebt. Gunda sehnt sich also in die sonnigen Gefilde zurück……
Nun radelten wir quer durch die Wälder und Mohnfelder zwischen Korbach und Büren und schließlich an der Alme bis Elsen bei Paderborn. Mattes Haus steht noch, Freunde und Nachbarn begrüßten uns nett. Die Schwalbereifen haben die über 10000 km fast ohne Spuren gemeistert. Nur 1 Platten in Neuseeland, sonst perfekte Sicherheit für viele Offroad und Onroad-Kilometer. Wir sind glücklich und gesund und freuen uns auf noch ein paar freie Tage mit Freunden und Familie.
Marburg
Nach drei sehr warmen, teilweise 38 Grad, anstrengenden Tagen vom Rhein weg durch Karlsruhe, Darmstadt und Frankfurt erreichten wir endlich das Lahntal in Gießen und radelten bis Marburg. Diese schöne Stadt hatten wir noch so gut in Erinnerung und deshalb freuten wir uns sehr darauf. Schon die Gebrüder Grimm wunderten sich über die vielen Treppen. Herrlich. In den vielen Gassen gab es viel zu sehen und frisches Trinkwasser spendeten lustige Tiere.
Wir radelten an der Dreisam aus Freiburg heraus an den Rhein bis Straßburg. In Freiburg entdeckten wir ein Krokodil aus Stein. Mit Robert verbrachten wir zwei sehr nette Abende und er zeigte uns die schönsten Biergärten.
Ohne Landkarte durch den Schwarzwald… das war eine echte Geduldsprüfung für Gunda. Mattes Navi, die Susi, hat konsequent alle ausgewiesenen Radwege vermieden. So ging es sehr steil hoch, bis zu 16%, und ebenso steil wieder runter. Mattes musste Gunda sogar beim Schieben helfen. Wie peinlich… das nach über 10 Monaten auf dem Rad… Wir erinnerten uns an Neuseeland. Doch zum Glück verdrängte uns kaum ein Auto, nur einmal bei Titisee passierte die rote Bimmelbahn mit ein paar staunenden Touristen. Mehrmals wurden wir gefragt, wo denn unserer E-Motor sei… wir verspeisten dagegen zur Belohnung die ortstypische Energiequelle, eine echte Schwarzwälderkirschtorte.
Die Donau zeigt sich für uns von ihrer besten Seite ab Sigmaringen. Viele steile Felsen, grüne Wiesen und schöne Wälder durchradelten wir. Die blaue Jakobsmuschel weist den Wanderpilgern den Weg von einem Kloster zum anderen, speziell das Kloster in Beuron scheint sehr wichtig zu sein. Die hübschen Ziegen lassen sich gerne kraueln. Mit einem Ort fühlte Mattes sich ganz verbunden. Eine Party sollte dort noch stattfinden. Wir radeln aber lieber weiter ins Grüne…
Nun haben wir endlich mal wieder direkt an der Donau bei Günzburg ein schönes Plätzchen für unser Zelt gefunden. Herrlich !! Vogelgezwitscher abends und morgens.
Weiter geht’s
Nachdem wir im Fischerei und Jagdmuseum in München noch eine Kuriosität gefunden haben, radeln wir nun weiter der Donau entlang. Der Abschied von den lieben Ingolstättern fiel uns nicht leicht, aber die Reiselust weiter zu strampeln war dann größer.
Kein Regen in Regensburg
Wir hatten mal wieder großes Glück und erreichten Regensburg in strahlendem Sonnenschein. Die weite Sicht auf die Donau von dem imposanten Walhalla und eine Statue eines kleinen Jungen mit einem geangelten Waller begeisterten Mattes. In Kehlheim nahmen wir ein Schiff durch die engste Kurve der Donau. Danach holte uns Mattes Bruder aus Ingolstadt ab. Nun werden wir mit leckerem Essen und Trinken verwöhnt. Hier fühlen wir uns sehr herzlich Willkommen und fast schon wie Zuhause… Nach Pfingsten geht es weiter an der Donau Richtung Freiburg zu Mattes Neffen.
Zu viel Regen kann hier Unwetterwarnung bedeuten, was heißt, dass der Pegel der Donau steigt. Wir hoffen für alle Einheimischen, dass es endlich aufhört zu regnen. Die Spuren vom Hochwasser 2013 sind hier in Passau kaum noch sichtbar, weil die Leute mit 80% Zuschuss vom Staat fleißig renoviert haben und immer noch dabei sind. Auf unserem Weg nach Passau wechselten wir ein paar Mal das Flussufer auf schönen Seilfähren. Die Leute erzählen viel von den Hochwasserproblemen. Auch der Fischbestand wird ständig reduziert. Wir bewundern den großen hölzernen Sterlet.